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Buchpremiere von
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„Hier ist das Neuste von OL ! Habt Ihr gewusst, dass diese Berliner WitzeInstitution und Beobachter menschlicher Macken auch wunderschöne und subtil komische Acrylbilder malt? Wenn nicht, dann kauft dieses Buch. Es lohnt sich! Er ist quasi der Edward Hopper des Humors...“
(Modern Graphics)
„Nahezu jeder Comic-Artist wird von zwei Brüsten in seiner Seele bewohnt, die ihn stillen wollen. Die haben die Nicknames Dr. Jekyll und Mr. Hyde, denn plötzlich wachsen dem schnellen Strichler borstige Haare auf den Händen und lange Fingernägel, und er mutiert zu einem kongenialen Malerfürsten, wirft sein Sehen in klassische, großformatig-schwere Acrylformate. Im Sehen sein, d.h. existieren, muss der mit dem absoluten Auge beglückte Cartoonist OL auch in großen Bildkompositionen. Dies beweist sein neues, feudal gestaltetes Buch. Verblüffend, witzig und zum Nachdenken anregend, erlaubt der Prachtband den wohlbekannten Comic-Charakteren ein Auf- und Abtauchen in einer doppelten Hopperschen Gegenwelt, denn die farbstarken Szenarien korrespondieren auch mit dem Hier & Jetzt. Die sonst hechelnd durch die Presse gejagten OL-Typen dürfen hier einmal innehalten. (...) OL wäre nicht er, ohne in anfolgenden farbig-filigranen Aquarellen schließlich den Bogen zurück zur narrativen Comic-Kunst zu spannen. (...) Es ist ein berauschendes Sittengemälde und die Dokumentation eines großen Künstlers.“
(Tip)
„Wenn Comic-Zeichner sich der Malerei zuwenden, wird oft gesagt, ein Bäcker, der mehrgeschossige Torten baue sei wie ein Rocker, der Symphonien schreibe, also schlicht ein Elend, d.h. der Schuster solle nicht nach den Sternen greifen, sondern bei seinen Leisten bleiben, wenn er nicht enden wolle wie der Fischer und sine Fru in dem niederdeutschen Märchen.
Diese Meinung aber so alt wie übel, denn schon seit urvordenklichen Tagen empfängt die gegenständliche Malerei ihre bekömmlichsten Impulse aus der Welt des Comics. Wer dies nicht weiß, lebt in der Rinde eines toten Baums …“
Max Goldt, Februar 2004,
im Vorwort zum Buch „Das malerische Werk“
„Eines ist klar: Das Leben meint es nicht gut mit ihnen. Und wer in Ols künstlerische Welt eintaucht, betritt zweifellos nicht den Aufenthaltsort der schönheitschirurgisch Optimierten. Seine Protagonisten erkennt man auf den ersten Blick: Seine Figuren kennzeichnet eine gewisse Halslosigkeit, die das Doppelkinn kommentarlos in den massiven Brustansatz übergehen lässt, die kurzen kräftigen Beine stehen in einem spannungsreichen Kontrast zu den voluminösen Oberarmen, zwischen die sich ein gern in Feinripp präsentierter Schmerbauch schiebt. Die raumgreifende Kinnlade und der bedenkliche Zahnstand bilden, verbunden mit einem als unvorteilhaft einzuschätzenden Überbiß, eine ganz besondere Herausforderung an die Kieferorthopädie. Die Hautfarbe changiert zwischen einem schmerzhaften Grün, was die Folgen überreichlichen Alkoholkonsums ausnehmend charmant hervortreten lässt, und einem wurmstichigen Grau. Und auch das Verhältnis von Kiefer- zur Hirngröße scheint nicht gerade in einem optimalen Verhältnis zu stehen. (...) Und OL präsentiert sich in dieser „Werkschau“ der besonderen Art als Meister des in brillante Farben gesetzten lakonischen, ja fast beiläufigen Humors – und trägt seine karikaturistische Schärfe in den kunstrichterlich geheiligten Bezirk der „ernsthaften“ Malerei. Und so sind seine Gemälde weniger plakative Grenzüberschreitung als vielmehr der Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine für eine schon mehrfach totgesagte Gattung ...“
(Lesart)
„... Dass sein absurder, rotziger und gelegentlich für Außenstehende nur schwer nachvollziehbarer Humor auch die große Form aushält, zeigt OL jetzt in einem neuen Buch, das großspurig „Das malerische Werk“ betitelt ist. Es präsentiert in Kunstdruckqualität rund 30 Acrylgemälde und Aquarelle, auf denen die OL-typischen Dickschädel (vorgeschobener Unterkiefer, dumpfer Gesichtsausdruck, Strichelbeinchen) in skurrilen Momentaufnahmen festgehalten sind. Sie sitzen, inspiriert von den Gemälden Edward Hoppers, Bier trinkend auf ihren Betten und starren auf Berlins Fernsehturm, lesen im Abendrot die Zeitung, ohne zu merken, dass sie sie verkehrt herum halten oder ziehen sich noch schnell drei Spuren Koks in die Nase. Für OL-Fans ein schönes Buch, für alle anderen eine irritierende Lektüre.“
(Der Tagesspiegel)
Berliner Zeitung: www.berlinonline.de/berliner-zeitung
OL: www.ol-cartoon.de