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Buchpremiere von
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Nach Texten für Theater und Hörfunk sowie Übersetzungen von Nick Cave und William Blake begibt sich der Autor zum erstenmal auf eine Reise durch die Gefilde des Prosagedichts, auf eine Reise durch die Landschaft von Papiermühlen, Irrenanstalten und Festspielhäusern, durch die Weiten amerikanischer Weiden und das Dickicht der Wüste, trampt auf dem HIGHway und durch den Regenwald. Grehns groteske Parabeln und Gedankensplitter sind dabei von einer virtuos ausgefeilten Sprachkultur, die eine ganz eigene, oft genug sehr lakonische Poesie entwickeln und erweisen sich als eine Exkursion durch die Universen des menschlichen Gehirns. Das Buch wurde von Carsten Nicolai gestaltet und mit acht Zeichnungen versehen, Arbeiten, die in ihrer Reduktion so unaufgeregt wie aufmerksamkeitsheischend als sublime Reisebegleitung zu bezeichnen sind, und die das Buch auch zu einem visuellen Ereignis machen.
„Rotes Licht taucht den Saal ins Halbdunkel. Eine Stimme vermischt sich mit verzerrten Klängen. Im Hintergrund werden Geräusche lauter. Vielleicht das Zirpen von Grillen und das Geschrei von Vögeln. Die Atmosphäre ist geheimnisvoll. Der Mann, der zu der Stimme gehört, ist Kai Grehn. Live-Musik und Geräusch-Untermalung von Z.A.P. und Kai-Uwe Kohlschmidt bieten den passenden Rahmen zu den phantasievollen Texten. Der Autor spult seine Gedanken ab. (...) Die Kombination aus verzerrten Klanggebilden und geheimnisträchtigen Gedanken-Konstruktionen machen den "Kai-Grehn-Abend" zu einem interessant anders medialen Ereignis.“
(Leipziger Volkszeitung, 6/2001)
„Ich stehe am Rande des Universums und lasse mich nach vorn kippen. So kann die Reise beginnen. Es lädt ein, Kai Grehn, Autor und Regisseur aus Berlin, Jahrgang 1969, mit sieben Passagen und einem Nachwort. Da kommt eine ungewöhnliche, mal mythisch, mal groteske, eigenwillige poetische Kurzprosa über den Leser. Die Texte sind kurzweilig, unterhaltsam und geben aus gut gewählten Blickwinkeln eine neue Sicht auf alltägliche Dinge.
Schöne Skizzen, wie „Hotel Europa“, machen den Band zu einem intelligenten Lesevergnügen : „Und gibt es kein Wasser mehr zu trinken, dann lösche deinen Durst mit Wein, lallt, den Symptomen nach zu urteilen, eine knapp vor dem Blackout stehende Dame mit stierem Blick auf eine Kuckucksuhr, um Punkt zwölf Uhr mit einem sagenhaften Burgunder dem Kuckuck zuzuprosten, bevor sie den Schwenker wie einen Schierlingsbecher an ihre Lippen führt...“ Herausstechen Texte wie „Der Türöffner“ und „Der Opportunist“.
Selten liest man heute noch einen so schönen Satz wie: „Und kurz entschlossen springt er von der Bordsteinkante und stürzt sich in das Vorhandensein der aufgehenden Sonne.“ Der bewusst gewählte altertümliche oft schnörkelige Stil, der ab und an auch bürokratische Ausmaße annimmt, ist eine Gratwanderung, die ab und an mehr Zweck als Mittel scheint. Ein paar Pointen wirken seltsam unfertig. Dann setzt man am besten, den meiner Meinung nach schönsten Schlusssatz, den von „17 Sekunden“: „Vorerst, so sagte der Indianer, wäre das von seiner Seite alles.“ Das Buch ist wohl als Gesamtkunstwerk zu betrachten, das auf drei festen Beinen steht. Da sind die meist starken Texte von Kai Grehn, die Illustrationen von Carsten Nicolai, und da ist der Vortrag, denn dieses Buch ist mehr ein Vorlesebuch, da kann es sich immer wieder mit neuem Leben füllen. Und am Ende weiß ich: Hier ist eine metaphernmäßige Axt, aus einem zu oft benutzten Zitat, das deshalb verbrannt ist, und diese Axt schlägt zu. Und da ist der Illustrator Carsten Nicolai, der passend zum Titel in schwarz und weiß zeichnete. Und jetzt stehe ich hier am Rand des Universums, genieße die Blickwinkel dieses Buches.“
(Ulf Großmann in SIGNUM, Heft 2 Jahrgang 6, Sommer 2005)
„... In einer kafkaesken Welt bewegt sich seine Textcollage »SCHWARZ. Reiseskizzen«, die den Absurditäten des Lebens in mythischen Bildern auf die Spur zu kommen versucht. Grehns groteske Parabeln und Gedankensplitter sind von einer virtuos ausgefeilten Sprachkultur und entwickeln eine ganz eigene, oft genug sehr lakonische Poesie, die den Zuhörer zu bannen vermag.“
(Potsdamer Neuste Nachrichten, 9/2000)
Download Biographie Kai Grehn
Volksbühne Berlin: www.volksbuehne-berlin.de