"(…) Zum Roman tourte Frank Bröker diesen Sommer mit Nice Noise durch die Republik. Sein Uptempo-Cow Punk ist ganz der Tradition - und dem Knackpunkt - des Social Beat verhaftet: Er unterhält, schnell und gut, radikal subjektiv, ohne Distanz und - wie sein Leben - voller Kaputtniks. Es ist gleichzeitig natürlich irrer Stoff, direkt aus den Adern eines Rohypnol-kennenden, bekennenden Hyperaktiven, der nach Nelson Algrens und Bukowskis Maxime handelt - dass ein Schreiber erstens das Leben kennen sollte...und zweitens immer am Ball bleiben muss wie ein Boxer.(…)"
Rolling Stone, Oktober 02
"Ich würde lügen, wenn mich Frank Brökers SCHWER VERLETZT nicht besonders stolz machen würde. Der Text als Romantext ist verwirrend in Form und Inhalt. Zum Buch gibt es einen Soundtrack und zum Buch tourte Frank quer durch Deutschland, machte halt in kleinen Klubs und auf großen Festivals. Ich ließ das Buch von Anne Manzek illustrieren und von den Typonauten gestalten, wir druckten es letztlich bei Andreas Pöge in Leipzig. Ein Team, welches mehrmals von der STIFTUNG BUCHKUNST prämiert wurde. Zuletzt mischte sich auch ZAP mit in die Produktion der CD ein. Die Liste der Mitstreiter an diesem Projekt, nicht zuletzt durch den Soundtrack, ist unendlich. Durch Freundschaften und Bekanntschaften zu Thomas Nöske, dem Namensgeber des Social Beat, und anderen SLAM-Poetry Pionieren wie Boris Kerenski und vielen anderen Autoren ist dies sicherlich einmal die konsequente Fortsetzung der damaligen Sprach- und Aufführungskultur und zum anderen natürlich ein Stück unserer dekadenten Art, die Dinge in Richtung des kulturellen Massenbetriebes jedoch mit unserem inhaltlichen Anspruch zu treiben.
Schwer Verletzt als Produktpaket stellte bei seiner Erstauflage 1997 und mit Planung der Neuauflage 2001 mit Sicherheit ein Novum sowohl in der Independent-Verlagskultur als auch in der damaligen professionellen Verlagslandschaft dar.
Frank Bröker trägt nun mehr als ein Jahrzehnt unseren High-Tech-Gedanken und ist zudem zu einem guten Freund geworden.
Auch wenn wir beide uns bis heute finanziell von einem zum anderen Projekt hangeln, und uns viele junge Talente, verdient, auch mit Hilfe der sogenannten industriellen Verlage, überrundet haben, sind wir doch stolz, die Dinge immer wieder so an zu fassen, dass uns hauptsächlich unser Stolz bleibt."
Alexander Scholz, Herausgeber, 2010