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Deutschland.
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Exklusive, auf insgesamt 100 Exemplare limitierte Edition mit einem von Konstantin Wecker und Hans Ticha nummeriertem und signiertem Zertifikat.
Die Auflagenhöhe bestimmt sich durch die Auflage der Radierung von Hans Ticha. Insgesamt sind 100 signierte und nummerierte Radierungen gefertigt worden.
Davon sind 40 Exemplare in dieser aufwendigen Form von Hand in der Werkstatt von Hilmar Dettlaff gebunden worden: Halbleinenband mit französischen Moirépapier mit Titelschild, Prägung am Rücken, Futteral für die Radierung, Futteral für die CDs, inklusive nummerierten und signiertem Zertikat im festen Schuber.
Zudem gibt es 22 vereinfachte Exemplare als "Halbleinen"band mit Papier bezogen, zudem mit Titelschild versehen; der Rücken ist aus Papier, bedruckt mit dem Titel. Diese Ausgabe beinhaltet zudem die CDs mit Siebdruck in einem Futteral, die Radierung von Hans Ticha, eingelegt im Buch sowie das signierte und nummerierte Zertifikat - eingelegt in einem Pappschuber
18 Exemplare liefern wir als Interimsausgabe aus: Buchblock mit einfachen Umschlag (im Umschlag sind die CDs mit Originalsiebdruck gehalten) und zudem mit dem nummerierten und signierten Zertifikat in einem Schuber mit 3D Folie bezogen.
Die einfache als auch die Interimsausgabe fertigte ebenso die Buchbinderwerkstatt von Hilmar Dettlaff.
20 Radierungen wurden Sammlern einzeln angeboten.
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10 + 5 nummerierte Exemplare als Halbleinen mit rotem Bezug erscheinen als Vorzugsausgabe in einer Box. Diese Box beinhaltet das Buch sowie einige PROOFS des Druckers Ralf Lenk und ungebundene originale Buchseiten als Bogen. 10 Ausgaben kommen mit einem von Hans Ticha signierten Zertikat.
Handbebundenes Halbleinen-Buch mit Titelschild und farbigem Kopfschnitt,
durchgehend illustriert mit 13+1 Flachdruckgrafiken mit Radierung, CDs und Zertifikat im Schuber
Herausgeber und Herstellung: Alexander Scholz
Illustrationen: Hans Ticha
Einlesung von Konstatin Wecker
Design und Buchschmuck: Martina Kurz
Bildbearbeitung und Druck: Ralf Lenk / ScanColor, Leipzig
Bindung: Buchbinderei Dettlaff, Leipzig
Mit dieser Edition ist es uns gelungen, herausragende Künstler unterschiedlicher Sparten und geschichtlicher Epochen in einem buchkünstlerischen Gesamtkunstwerk zu vereinen.
Im Jahr 1844, im Schatten der bis dato größten sozialen Veränderungen innerhalb Europas (im selben Jahr erhebt sich im Aufstand der Weber das Volk und nur 4 Jahre später erscheint das „Kommunistische Manifest“) schreibt Heinrich Heine, studierter Jurist, Spracherneuerer durch die Mixtur literarischer Stilelemente, aufsässiger und doch zugleich dekadenter Vermittler von neuen sozialen Ideen, auf einer Reise aus dem Exil sein „Wintermärchen“.
Obwohl bereits 1 ½ Jahrhunderte alt, hat der Text nichts von seiner Aktualität eingebüßt: Deutschland-Wintermärchen, Deutschland, ein Jammertal, Glanz und Elend, Widerspruch und Stolz. Nichts trifft mehr auf unsere Zeit zu, als diese Worte. Ein immerwährender Spiegel deutscher Befindlichkeit.
Der Textabdruck folgt der 2. Ausgabe bei Hoffmann und Campe, Hamburg, 1844, versehen mit einem Vorwort von Heinrich Heine in alter Schreibweise, ergänzt um die damals zensierten Textstellen.
In der beiliegenden CD liefert Konstantin Wecker, eine wundervolle, durchaus kurzweilige Interpretation, die die eigentliche Bedeutungsschwere des Textes in dessen Satire gleichsam auflöst, zugleich aber hinterfragt: dieser Text soll über 150 Jahre alt sein? Wir als Deutsche fühlen uns abermals von bissiger Zunge ertappt - Die TAZ schrieb, man sollte mir die Nase blutig schlagen für die Wecker/Heine Interpretation und meine generelle kulturhistorische Einordnung - OL meinte, Droste hätte das geschrieben - nun gut ...
Flachdruckgrafiken sind keine Reproduktion, der Druck, wenn auch Offset, ist das Originalkunstwerk, also Bücher von Hasn Ticha sind in diesem Falle immer Originalgrafische Bücher (mit dieser Technik rettet Hans Ticha das Kunstwerk im Buch hinüber in das Zeitalter des Offset): Hans Ticha fertigt hierzu Bleistiftzeichnungen. Je Illustration 4 Zeichnungen markiert mit den 4 Druckfarben Cyan, Mangenta, Yellow und Key (Black/Schwarz). Nur Hans Ticha weiß in diesem Moment, wie das Bild am Ende gedruckt aussehen wird. Der Drucker legt dazu die 4 Formen im Prozeß übereinander. Bei unserer Ausgabe reduzierte zudem der Drucker Ralf Lenk, der auch die "Lithografien" fertigte, im Druckprozeß (Offset) das Raster seiner Maschine auf ein Minimum. Das Ergebnis ist eine Art optisch gewollter Siebdruck, der aber eigentlich ein Offsetdruck mit extrem kleinem Raster ist. Hans Ticha war vom technischen Resultat nicht unbedingt begeistert, er wollte saubere Punkte wie bei einem Siebdruck. Ralf Lenk argumentierte hingegen, dass das was Herr Ticha optisch anstrebt, technisch nicht in dieser Form umsetzbar ist. Das Buch wurde trotz alledem in einer großen Werkschau Tichas, in der es nur einige wichtige Bücher des Meisters in den Katalog schafften, in der Deutschen Nationalbibliothek gezeigt - welches für uns den Beweis antritt, das Herr Ticha das Werk an sich am Ende respektierte.
Im Vorfeld fertigte der Drucker Ralf Lenk hierzu digitale Animationen des zu erwartenden Druckes. Wir haben uns deshalb in Anerkennung des Werksprozesses entschieden, 10 + 5 Exemplare des maschinell gebundenen Buches mit diesen digitalen Proofs und einigen originalen, ungefalzten Buchbögen zu versehen und anzubieten.
In Honorierung des künstlerischen Werkes von Hans Ticha möchte ich anmerken, dass wir nach diesem Buch auch bei fotografischen Arbeiten angefangen haben, Werke z.B. in nicht nur Duplex sondern Tritone Techniken als Original im Buch umzusetzen. Die Kurven haben wir danach zertört, gelöscht. Das heißt: unsere Bücher selbst sind das Original der Wiedergabe eines z.B. monochromen Fotos. Der Drucker Ralf Lenk, den ich als Translator vom Bild oder der Bildidee in den Druck bezeichne, ist somit für uns der Vermittler von der Idee auf das Papier - auch wenn er z.B. bei Monochromen auf Vier-Farben setzt. Was er schafft ist danach nicht mehr reproduzierbar. Hans Ticha ist dazu ein Lehrmeister, auch wenn bei ihm C gleich C und M gleich M und Y gleich Y und Schwarz gleich Schwarz ist. Unwegbar ist dazu der Farbstand auf den unterschiedlichsten Papieren.
Alexander Scholz / editor
Christian Johann Heinrich Heine, gebürtig: Harry Heine, geboren 1797 in Düsseldorf, war ein bedeutender deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist des 19. Jahrhunderts.
Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und gleichzeitig als deren Überwinder. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh dem Deutschen eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Einstellung wurde er immer wieder angefeindet und ausgegrenzt. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen wechselvolle Rezeptionsgeschichte.
Hans Ticha, 1940 in Tetschen-Bodenbach (heute Děčín) geboren, ist einer der großen DDR-Künstler, dem die innerdeutschen Entwicklungen an Bedeutung keinen Abbruch taten bzw. dessen Werk eine Gesellschaftsordnungen übergreifende kunstgeschichtliche Größe darstellt.
Er studierte zunächst Pädagogik (Kunsterziehung und Geschichte) in Leipzig. Nach dem Studium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee, wo er u. a. bei Kurt Robbel, Werner Klemke, Arno Mohr und Klaus Wittkugel lernte, war er nach Studienabschluss als freischaffender Maler und Buchillustrator tätig.
Hans Ticha zeigte bereits früh Interesse für die in den damaligen sozialistischen Staaten eher verpönte Pop-Art. Bei seiner konsequenten Auseinandersetzung mit deren Stilmitteln innerhalb der sozialistischen Gesellschaft und ihrer Propaganda-Bilder verändert er den revolutionären Begriff „Agit-Prop“ (Agitation und Propaganda) zu „Agit-Pop“.
Weitere seiner Vorbilder sind Fernand Léger, die Maler des Bauhauses sowie die russischen Konstruktivisten.
Ticha arbeitete für fast alle maßgeblichen Verlage der DDR und war durch Ausgaben der Büchergilde Gutenberg auch im Westen vertreten. Seine mit Flachdruckgrafiken illustrierten Bücher sind seit Jahrzehnten Meilensteine der Buchkunst.
Bilder von Hans Ticha sind unter anderem im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, im Schloss Weimar, im Historischen Museum Berlin und im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland n Bonn zu besichtigen.
Konstantin Alexander Wecker ist einer der umstrittensten und wandlungsfähigsten deutschen "Realisten", ein Multitalent, das vor keinem Thema und künstlerischem Feld zurückschreckt, das mit tiefgründiger Intelligenz sowohl sein Publikum als auch seine Kritiker immer wieder überrascht, ein Künstler, der einen Spiegel deutscher Stimmungslagen über viele Jahrzehnte hinweg darstellt.
„Damals wie heute entlarvt der Text Deutschland als einen in sich kochenden Zwiespalt:
das Gespenst Deutschland in unseren Köpfen ist hypermodern durch kluge Köpfe, die wir aber immer noch vertreiben, und marode zugleich in den Fundamenten unseres uns selbst ehrenden und zutiefst nihilistischen Selbsterhaltungstriebs aus Eigenliebe.
Wir sehen, dass heute die Mauern um Deutschland herum, nun da endlich die Mauer in der Mitte verschwunden ist, zum einen durch kurzsichtige und eitle Politik und zum anderen durch großangelegte Fluchten von Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft immer höher werden. Wir erkennen, dass trotz massiver Globalisierung, die durch die deutsche Politik, Industrie und Kultur auch mitgestaltet wird, das Jammertal Deutschland immer größer wird. Das, was uns am meisten fehlt, Wandlungsfähigkeit, bricht den Deutschen abermals das Genick und entfacht aufs Neue ein Feuerwerk der Entwicklung in der restlichen Welt.“
(Alexander Scholz , Herausgeber)
„(…) Konstantin Wecker (Jahrgang 1947) trifft mit seiner Darstellung ziemlich präzise aktuelle deutsche Befindlichkeiten. Dabei wird klar: über 160 Jahre nach seinem Erscheinen hat das Werk nichts von seiner Strahlkraft verloren. Messerscharfe politische Kritik und beißender Spott in den Texten können heutige Generationen noch immer mit großem Vergnügen genießen. Konstantin Wecker lässt sich auf das Genre einer politischen Reisebeschreibung in Versen ein und liefert dem Publikum eine hörenswerte, (…) Interpretation. Sein außerordentliches Rezitationstalent bleibt allerdings unüberhörbar. (…)“
(Jürgen Tremper, Nordkurier, 02.03.07)
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Heine
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Ticha
http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Wecker
www.wecker.de
Auszug aus dem Katalog Hans Ticha: „Buch & Grafik 1970-2006“, Deutsche Nationalbibliothek
Artikel aus dem Nordkurier und der Märkischen Oderzeitung