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Eisenbahn
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Lyrische Erzählung & Honigmond (Gedichte 1996/97)
mit Fotos von Alexander Scholz
Eines der schönsten deutschen Bücher 2002,
prämiert von der STIFTUNG BUCHKUNST
1. Preis der Berliner Buchmesse 2003 (Lyrikbände)
»Eisenbahn« erzählt die Geschichte eines Mannes, der, in einem alten Bahnhof lebend, versucht, sein Leben und das direkt angrenzende Gebiet in Ordnung zu halten. Außerhalb seines Terrains scheint sich die Zeit jedoch mit jedem Zug, der vorbei fährt und nur gelegentlich hält, erst vorwärts und dann wieder rückwärts zu bewegen. Sein Leben, auf der Suche nach friedlicher Romantik, verläuft eintönig, nur die Gäste stören, die vom draußen vorherrschenden Leid und Krieg berichten.
Alexander Scholz, 1971 im Oderbruch, geboren, ist Architekt, Autor und Bildender Künstler. In den Jahren 1995-1997 wurde seine Theatertrilogie „Die Liebe“, die mit Förderung des Bundeslandes Sachsen entstand, aufgeführt. Teile seiner Theatertrilogie „Perfektes Leben“ wurden deutschlandweit inszeniert. Neben seiner Tätigkeit als Architekt arbeitet er als Künstler an multimedialen Projekten, Literaturclips und Fotoessays, in deren Vordergrund die Mischung verschiedener Genres und Kunstformen steht.
Ein weiterer Focus seiner Arbeit liegt auf der Erschaffung langlebiger Werte. So erhielt er als Architekt von Bauwerken mehrere Anerkennungen für die kunstvolle Umsetzung formeller und gesellschaftlicher Anforderungen; als Autor und Hersteller von Büchern, CDs und DVDs gibt er Werke heraus, die das Zusammenwirken aller Sinne beanspruchen und damit der Förderung des menschlichen Bewusstseins dienen. Dafür arbeitet er mit bedeutenden Künstlern aus dem In- und Ausland wie William Ropp, Paul Cava, John Wood, Carsten Nicolai, Thomas Karsten, Hans Ticha, OL, Alvin Booth und Jock Sturges zusammen. Im Ergebnis erscheinen Publikationen, die für den Bundesdeutschen Designpreis nominiert wurden und Preise wie iF Design, reddot, Deutscher Photobuchpreis sowie Auszeichnungen der Stiftung Buchkunst erhalten haben.
Im Jahr 1999 gründete er die edition MINOTAURUS, die 2006 zur GALERIE VEVAIS Verlagsgesellschaft mbH umfirmierte. Gemeinsam mit seiner Frau, Babett Kissro, führt er das Architekturbüro ACD GmbH (Architecture Construction Design) und den Verlag Galerie Vevais.
»Wir stecken alle voll mit stark befahrenen Schienenwegen und stillgelegten Gleisen, mit erträumten Reiserouten und täglichen Fahrplänen. Irgendwo findet sich ein Bahnhof, unser ersehnter Ankunftsort. In unseren Träumen warten wir auf Bahnsteigen, verpassen Züge, müssen umsteigen und kommen doch ans Ziel. Eisenbahn: ein Thema zu dem die meisten Menschen eigene Bilder und Erinnerungen besitzen. – Der Text entstand während einer dreistündigen Zugfahrt von Cottbus nach Wriezen. Unterwegs verfasst, beschreibt es eine Geschichte aus der Sicht des Bleibenden. Der Landstrich Oderbruch, in dem Alexander Scholz geboren wurde und aufwuchs, prägte den Autor und Fotografen, der auch alle Fotomotive entlang den Gleisen im Oderbruch fand. Auch der Moment, in dem die Geschichte aus der romantischen Verzückung zwischen Bewahrung und Verfall gerissen wird, weil plötzlich neben dem Bahndamm ein Massengrab aus dem letzten Krieg auftaucht, kann so wohl nur in der Gegend hinter der Oder stattfinden. Dort, wo die Dämme noch die Toten und die Munitionsreste der letzten militärischen Offensive von 1945 bergen. (…)
Der Mann der Geschichte arbeitet gegen den Zahn der Zeit. (...) Und am Ende der Geschichte steht eine Frau allein, in Uniform, die Ansagerin des Bahnhofs, an deren Strecke der Mann wohnt, auf dem Bahnsteig. Alle anderen Gäste und Passagiere trieben der Krieg und die Flüchtigkeit der Erinnerung davon.«
Märkischer Sonntag, 26.01.03
»(...) In dieser Art mit typografischer Umsetzung liegt wohl auch das Interesse am schriftgewordenen Bild des Kratzens am Rost. Um das Bearbeiten des Alten, fast Vergessenen, um das Wiederentdecken, wenn man sich nur lange genug damit beschäftigt, wenn man die Oberfläche abkratzt und auf den Grund vorstößt. (…)«
MOZ, 11. Februar 2003
»Ein Titel, der ebenfalls für kontroverse Diskussionen sorgte, war der vom Designbüro die Typonauten gestaltete Band „Eisenbahn“. Ein auffälliges Merkmal: Die erste Seite des Textes taucht fünfmal hintereinander auf – zuerst ist die Schrift so unscharf, dass man sie gar nicht lesen kann, dann wird sie von Seite zu Seite deutlicher. „Die einen hielten das für zu verspielt, ..., die anderen fanden gerade dieses spielerische Element genial.«
PAGE, Hamburg, 03.2003
»Die ersten Seiten sind schlecht lesbar und wiederholen sich, langsam formen sich die Buchstaben. Wie das ferne Geräusch eines herannahenden Zuges, der wenig später in voller Präsenz am Beobachter vorbeirauscht – so sind plötzlich die Lettern da. Ein gelungener Einsteig! Das lyrische Ich beschreibt die romantische Sehnsucht an einem Bahndamm zu wohnen, keinem modernen Eisenbahnkreuz, an dem täglich tausende Pendler in Hochgeschwindigkeitszügen vorbeirasen. Nein, etwas viel ursprünglicheres sollte es sein. Ein nostalgisches Häuschen mit rechteckigen Fenstern und tickenden Wanduhren. (...) Auf dem Bahnsteig würden sich herzzerreißende Wiedersehensszenen zwischen Männern und Frauen ereignen, und die Mädchen im Springbrunnen vor dem Haus baden. Doch das heimelige Bild bekommt Risse. (...) Und aus den Jungs, die einst unbeschwert mit den Mädchen umhertollten, sind Männer geworden, die mit den Stahlhelmen im Nacken in den Krieg ziehen. In Zügen, die früher die Familien zu Ausflügen, zu Besuchen brachten. Daraus wurden sinnlose Todestransporte. (...) Die Sehnsucht des Eisenbahners nach ungetrübter Romantik durch Rückzug verfliegt. Die Kunde von Krieg und Leid, die Spuren des Verfalls ziehen bis in die letzten Winkel. (...) Beeindruckend, der absolut gefestigte humanistische Grundton wider den Zynismen und geheucheltem Gutmenschentum. Da kommt etwas tief aus der Seele, das ist Poesie. (...)«
LIBUS, 2003, Berlin
„(…) Scholz ist seit zehn Jahren auch Verleger - und die Bücher sind mindestens so ausgefallen wie die Häuser. Ihm geht es nicht darum, den Massengeschmack zu bedienen. Die von ihm herausgegebenen Bücher sind abgedreht, aufwändig gestaltet, hergestellt aus teurem Papier. Sie sind auf besonderen Maschinen gedruckt und manchmal wie eine alte Gutenberg-Bibel gebunden. Sie erscheinen in so kleinen Auflagen, dass es fast Einzelstücke sind. Sie haben ihren Preis.
Trotzdem - oder gerade deshalb - ist Scholz so erfolgreich. (…) "Ich liebe es ganz einfach, mit Materialen zu experimentieren: im Kleinen beim Büchermachen, im Großen als Architekt", sagt Scholz.“(…)“
Jens Blankennagel, Berliner Zeitung, 12. Januar 2009
»(...) Ganz herzlichen Dank für das wunderbare Buch. Ich bin tief beeindruckt. Gerade in diesen Zeiten, herzlichen Dank! (...)«
Beate Wehlke, Geschäftsführerin der Architektenkammer Brandenburg
»Dieses Buch ist viel natürlicher als andere, welche ich lesen durfte. Die Gestaltung hat mich an eine Wundertüte erinnert, spannend, spannend. Mir war, als würden ständig Züge vorbeifahren, als würde man das Rattern regelrecht hören und Eindrücke zurückbehalten. Mir gefällt es sehr. Dankeschön ...«
Eine Leserin
Downloads:
Doppelseite aus dem Katalog der STIFTUNG BUCHKUNST „Die schönsten deutschen Bücher 2003“
Schönstes deutsches Buch, MOZ, Bad Freienwalde, 11.02.03
Artikel aus der PAGE 3.03
Episodenhaft..., Das Magazin, Juni 2004
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