Triton mit einer Sonderfarbe (gemischt aus Silber und Gold) und Lack/
Tritone with a decorative color (mixed from silver and gold) and varnish
Fotos/Photographs: Thomas Karsten
Grafik/Graphics: Wolfgang Schultheiß
Design: Susanne Weigelt
Druck/Printing: Ralf Lenk, Scancolor / Leipzig
Bindung/Binding: Müller / Leipzig
Das neue freche und sehr explizite Buch von Thomas Karsten wagt den ewigen kunst- und kulturgeschichtlichen Spagat zwischen Kunst und Pornographie. Der amerikanische Professor für Geschichte der Fotografie und bekannte Poet John Wood beleuchtet das Thema in seinem Vorwort bezogen auf eine sich globalisierende und scheinbar stark freier werdende Gesellschaft. Karsten´s Können macht deutlich, dass ein Sujet wie Pornographie durch Poesie und Gefühl im gesellschaftlichen Kontext gebrochen werden kann.
„(...) Das Schöne bei erotischer Kunst, besonders erotischer Fotografie, ist, dass sie – genau wie andere wahre Kunst auch – eine Gabe von Künstler und Modell an uns ist: gegeben werden die im Kunstwerk involvierten Gefühle. Dabei fungiert erotische Kunst zwar als Aphrodisiakum, aber niemals als Ersatz für Sex selbst, genausowenig wie William Blakes Prophetische Bücher ein Ersatz für eigene spirituelle Erfahrungen sind. (...)
Anders als Pornographie, die bei häufiger Betrachtung immer banaler wird und so den ständigen Nachschub von neuen Fotos notwendig macht, bleibt wahre erotische Kunst ästhetisch bestrickend und sexuell anregend, ganz egal, wie oft man sie sich zu Gemüte führt. (...)”
(Prof. John Wood im Vorwort)
“(...) Part of the joy of erotic art, especially erotic photography, is that it – again like all the other arts – is a gift to us from the artist and the model, a gift of the emotion inherent in it. Even though erotic art can be an aphrodisiac, it is never meant to be a substitute for sex, any more so than William Blake’s Prophetic Books are meant to be a substitute for actual spiritual experience. Both are emotional gifts, one meant to stimulate spiritual contemplation, the other sexual contemplation. (...)
Unlike pornography, which can lose its erotic charge upon subsequent viewings and necessitate the need for fresh, new examples, true erotic art, regardless of how often it is viewed, remains aesthetically compelling and sexually stimulating. (…)”
(Prof. John Wood in the foreword)
Künstler
Thomas Karsten, geboren 1958 in Eisenach, ist in Leipzig aufgewachsen und lebt und arbeitet seit 1982 in der Nähe von München.
Nach der Arbeit in anderen künstlerischen Sparten fühlte er sich im Alter von 21 Jahren zur Fotografie berufen. Seit 1983 arbeitet er für Zeitschriften und Magazine wie Stern, Art, Eltern, Nerve (New York), Capital. Seine erste Einzelveröffentlichung erhielt 1988 den Kodak-Fotobuchpreis. International bekannt geworden ist Thomas Karsten vor allem durch seine Fotobände, die das Resultat jahrelanger Arbeit an verschiedenen Sujets der Aktfotografie sind.
Seine Arbeiten finden sich in vielen wichtigen internationalen Publikationen; Ausstellungen seiner Bilder, u.a. zusammen mit Arbeiten von Helmut Newton und Allan Jones, waren in Galerien und Museen weltweit zu besichtigen.